Knabenkraut, Lappländisches
Dactylorhiza lapponica
Familie:
Orchidaceae / Orchideen
norwegisch:
Lappmarihand / Fjellmarihand
Blüte des Lappländischen Knabenkrautes - 26 KB

Standort: Am Osthang des Tinden bei Trofors - Grane / Nordland

Aufnahmedatum: 22.07.1996 / Foto: © Mechtild Reuber


Merkmale
Pflanze mit 2 tief gespaltenen Knollen. Wuchshöhe 10 bis 30 cm. Sie sind meist kleinwüchsiger als D. traunsteineri bzw. D. majalis. Durchmesser des Stengels 2 bis 3 mm, dünner als bei D. majalis. Im oberen Bereich häufig eine violette Färbung. Ein Schuppenblatt am Grund und 2 bis 5 meist nur 3 bis 4 Laubblätter sind am Stengel abstehend verteilt, oberseits kräftig gefleckt und eilanzettlich, 3 bis 8 cm lang und 0,7 bis 2 cm breit, in der hinteren Hälfte am breitesten. D. majalis hat meist breitere und längere Blätter, die von D. traunsteineri sind dagegen schmaler und lanzettlich geformt. Blütenstand ziemlich locker, meist einseitswendige mit 5 bis 20 Blüten. Damit ist er armblütiger als die beiden anderen Arten. Tragblätter etwa so lang wie die Blüten. Blüten dunkel purpur- oder magentarot. Seitliche Kelchblätter aufgerichtet und nach außen gedreht, eiförmig-lanzettlich, 6 bis 10 mm lang und 2 bis 4 mm breit, manchmal gefleckt, seitliche Kronblätter 5 bis 8 mm lang, Lippe auf dem oft kaum helleren Mittelteil mit Zeichnung im Schleifenmuster, von variabler Form ( breiter als lang bis länger als breit ), 4,5 bis 8 mm lang und 6 bis 11 mm breit, flach oder konvex gefaltet oder auch ungeteilt; Sporn kegelförmig, 6,5 bis 11 mm lang und 2 bis 3 mm dick, kaum gebogen, fast horizontal.
Die Blüten von D. lapponica sind kleiner als die von D. majalis und D. traunsteineri.

Standort
Kalkliebend und gerne auf sickernassen Kalkgrusflächen, Flach- und Waldmoore, Nasswiesen, Bachschotter; bis 1000 m inNordeuropa. Häufig auch in den feuchten Kalkgrusgebieten der bayerischen Alpen von 500 bis 2.400 m.

Verbreitung
Alpen vom Kanton Schwyz ostwärts bekannt besonders in den südlichen Kalkalpen, Mittel- und Nordskandinavien sowie Gotland. Im deutschen Alpenraum wurde die Pflanze erstmalig 1987 nachgewiesen.

Blütezeit
Blütezeit je nach Höhenlage von Mitte Mai bis Mitte Juli.

Wissenswertes
Die Ähnlichkeit mit dem Traunsteiners Knabenkraut ( Dactylorhiza traunsteineri ) sowie den zierlicheren Exemplaren des Breitblättrigen Knabenkrautes ( Dactylorhiza majalis ) ist sehr groß. Das Lappländische Knabenkraut weist eine recht große Ähnlichkeit vor allem mit und zierlichen Bei der Bestimmung von D. lapponica sollten unbedingt mehrere Pflanzen untersucht werden, da manchmal Mischpopulationen auftreten, die keiner der Arten eindeutig zugeordnet werden können.
Auf der Roten Liste hat die Pflanze die Gefährungsstufe 2.

 

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©2004 by Otto and Mechtild Reuber

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